FC Escholzmatt-Marbach – FC Grosswangen 0:1 (0:0)

Trauerspiel in Escholzmatt

Escholzmatt-Marbach zeigte vor heimischem Publikum eine insgesamt ungenügende Leistung gegen einen durchaus schlagbaren Gegner und verliert dementsprechend mit 0:1. Der Mannschaft schien, nach dem misslungenen Saisonauftakt noch das nötige Selbstvertrauen zu fehlen. Mit der zweiten Niederlage im zweiten Spiel rücken die Aufstiegsträume für Escholzmatt-Marbach in weite Ferne.

Maran Mohanarangan

Bei angenehmen Abendwetter durfte Escholzmatt-Marbach Gäste aus Grosswangen willkommen heissen. Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste müssen sich von einer schmerzhaften Niederlage im Saisonauftakt erholen, entsprechend dürfte man ein spannendes Spiel erwarten. Einzig das Terrain liess ein wenig zu wünschen übrig. Mit diesem hatten die Mannschaften dann auch zu kämpfen. Es war eine zerfahrene Anfangsphase. Das Spiel fand hauptsächlich in der Platzmitte statt und die Torhüter waren nicht wirklich beschäftigt. Beide Mannschaften versuchten es aufgrund der Platzbedingungen mit langen hohen Bällen, doch erfolgreich war keiner der beiden. In der Startviertelstunde schienen die Gäste leicht überlegen zu sein, doch es war nichts Zwingendes. Danach blieb das Spiel bis zur Halbzeitpause ausgeglichen ohne irgendwelche nennenswerte Szenen. Abgesehen von einzelnen hart geführten Zweikämpfen geschah nicht viel. So gingen die Teams mit dem 0:0 in die Garderoben.

Selbes Bild nach dem Seitenwechsel
Die Seiten haben gewechselt, das Spiel aber nicht. Es war nach wie vor hauptsächlich Mittelfeldgeplänkel, bei dem es zwischendurch brenzlig wurde wegen irgendwelchen Unsicherheiten in der Abwehr. Die Gastgeber traten sehr unauffällig auf. Einzig Matthias Baumgartner im Tor der Escholzmatter konnte sich auszeichnen, als er kurz nach der Pause eine hochkarätige Grosschance für Grosswangen souverän vereitelte. Wie schon in der ersten Hälfte schienen die Gäste in der Startviertelstunde leicht überlegen. Diese leichte Überlegenheit reichte dann schon aus, um das Spiel zu entscheiden. In der 60. Spielminute brachte die Hintermannschaft der Gastgeber nicht mehr aus der Gefahrenzone, bis der Ball im Netz zappelte. Als der Ball für einen kurzen Moment frei lag, reagierte Jose Manuel Marciel am schnellsten und sorgte mit einem humorlosen Flachschuss in die rechte untere Ecke für die Entscheidung. Baumgartner war dabei chancenlos. Wer nun erwartete, dass sich das Spiel verändern würde, Escholzmatt sich aufbäumen würde oder Grosswangen das Spielzepter übernehmen würde, der wurde enttäuscht. Ausser dem Spielstand hat sich kaum etwas geändert. Obwohl die Gastgeber nur 0:1 im Rückstand lagen, vermittelten sie mehr den Eindruck Schadensbegrenzung zu betreiben, als hier irgendwie noch das Spiel drehen zu wollen. Es fehlten jeglichste Kreativität und das nötige Selbstvertrauen, um in dieser Partie noch etwas zu holen. Entsprechend gibt es auch nicht viel zu berichten. Die Escholzmatter blieben harmlos bis zur 90. Minute. Man musste bis in die Nachspielzeit warten, bis sich eine erste nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber ereignete, aber auch diese war mehr ein Produkt des Zufalls als ein gelungener Angriffsversuch. Auf einen misslungenen Klärungsversuch der Hintermannschaft der Gäste forderte Adnan Tola den Schlussmann von Grosswangen mit einem wuchtigen Volley aus 20 Metern heraus. Der Ball kam zwar nich platziert aber mit einer hohen Geschwindigkeit, doch Bähler im Tor von Grosswangen konnte den schwierig zu haltenden Ball mit den Fäusten über die Latte lenken. Dies blieb bis zum Ende des Spiels die erste und gleichzeitig auch die letzte Aktion bei der Bähler gefordert war.

Gehemmte Escholzmatter
Die Escholzmatter Elf fand zu keinem Zeitpunkt den Zugang zum Spiel. Über neunzig Minuten schien man nur den Schaden möglichst begrenzen zu wollen, auch wenn es noch keinen gab. In der Offensive konnte man kaum Akzente setzen und selbst die frisch eingewechselten Spieler konnten keinen frischen Wind ins Spiel bringen. Ob dies eine Folge der letzten schmerzhaften Niederlage in Gunzwil ist, bleibt offen. Auf jeden Fall ist es offensichtlich, dass es in den Köpfen der Spieler nicht mehr stimmt. Dass das Können da wäre, hat diese Mannschaft bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Doch im Moment ist Veränderung gefordert. Die Mannschaft braucht wieder Mut. Dies wird schwierig in Anbetracht dessen, dass mit dieser Niederlage die Aufstiegsträume in weite Ferne rücken. Nichtsdestotrotz muss sich die Equipe aufrappeln, ansonsten blickt man einer sehr schwierigen Rückrunde entgegen.

Spielort: Ebnet
Zuschauer: 70
Tore: 60. Jose Manuel Marciel 0:1

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Matthias Baumgartner, Philipp Thalmann, Adnan Tola, Bobi Dogdu, Thomas Lustenberger, Pascal Arnold, Durim Tola, Silas Unternährer, Flamur Azizi, Mario Henz, Daniel Arnold.

Einwechselspieler: Pascal Bieri, Arber Krasniqi, Jason Schöpfer, Oliver Knüsel.