FC Escholzmatt-Marbach – FC Malters II 1:3 (0:1)

Heimniederlage gegen Malters
4. Liga Meisterschaft, Aufstiegsrunde, Samstag, 9.5.2015, 17.00 Uhr
Sportplatz Ebnet, 130 Zuschauer

Tore: 8′ 0:1 Reto Bachmann, 60‘ 0:2 Neziri Festim, 80‘ Silvan Ruffieux 0:3, 82‘ 1:3 Patrick Lötscher.

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Pascal Bieri, Philipp Thalmann, Adnan Tola, Pascal Arnold, Thomas Lustenberger, Oliver Knüsel, Durim Tola, Mario Henz, Peter Zemp, Patrick Lötscher, Remo Portmann.
Einwechselspieler: Azizi Flamur, Endrit Krasniqi, Arber Krasniqi, Sebastian Kadur, Arber Ukperaj, Kevin Morandi, Fabian Baumgartner.

Escholzmatt-Marbach konnte dem Leader aus Malters nicht Paroli bieten und verlor zum ersten Mal in dieser Saison vor eigenem Publikum. Malters war die bessere Mannschaft, Escholzmatt-Marbach konnte nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.

Alles war angerichtet. Ein High-Light sollte es werden. Der Rahmen stimmte jedenfalls für den Spitzenkampf gegen Malters. Viele Zuschauer waren an diesem herrlichen Fussballabend gekommen um die Spieler zu beklatschen, die zum ersten Mal in der Geschichte des FC Escholzmatt-Marbach aus den neu erstellten Kabinen beim Sportplatz Ebnet auf den Rasen aufliefen. Und als um 17.00 Uhr die Partie angepfiffen wurde gab es kein langes Abtasten. Gleich in der allerersten Minute setzte sich Patrick Lötscher auf der linken Seite gut in Szene indem er seinen Gegenspieler narrte und dann von der Strafraumecke abzog. Der Torwart hatte seine liebe Mühe mit dem Schuss, liess nach vorne prallen direkt in die Füsse des Escholzmatter Stürmers, der aber den Ball nicht wunschgemäss traf. Auch Malters setzte gleich ein Ausrufezeichen mit einigen kernigen Schüssen auf das Tor der Escholzmatter, die aber Goalie Bieri nicht sonderlich zu beunruhigen vermochten. In der 8. Minute kam Malters zu einem Eckball. Der Ball wurde scharf zur Mitte geflankt wo Reto Bachmann in vollem Lauf aus 5 Meter mit dem Kopf zur Führung für Malters traf. Der wuchtige Abschluss war absolut unhaltbar. Escholzmatt-Marbach versucht auf diesen Verlusttreffer zu reagieren und kam seinerseits zu ein paar Strafraumszenen, so z.B. Remo Portmann in der 12. Minute nach Vorarbeit von Durim Tola. Er brachte aber nicht genügend Wucht in seinen Kopfball und so konnte der Torwart klären. Insgesamt flachte das Spiel nach dem Startfurioso aber zusehends ab, die Mannschaften neutralisierten sich mehrheitlich im Mittelfeld. Malters war in dieser Phase des Spiels darauf bedacht, die knappe Führung in die Pause zu nehmen und war eigentlich selten und wenn dann nach Standards gefährlich.

Die Gäste aus Malters kamen deutlich besser aus der Kabine als die Bächle-Elf und erarbeiteten sich nach und nach ein Chancenplus, das die Führung rechtfertigte. Es dauerte aber bis zur 60. Minute ehe sich die Feldüberlegenheit des Leaders in einer komfortableren Führung wiederspiegelte. Die Entstehung des Treffers war insofern bemerkenswert, dass der Torwart den Assist leistete. Mit einem weiten Auskick überraschte er die aufgerückten Escholzmatter Verteidiger, sein Gegenüber eilte vorbildlich aus dem Tor, hatte aber Pech, dass er den heranstürmenden Offensivmann anschoss und der Stürmer hatte Glück, dass der Ball gleich wieder vor seine Füsse fiel. Er brauchte nur noch zum 0:2 einzuschieben. Nur ein paar wenige Zeigerumdrehungen später hatte Malters den Matchball auf dem Fuss, Silvan Ruffieux konnte aus 8 Meter völlig unbedrängt abschliessen, doch er zielte zu ungenau. Escholzmatt-Marbach fand derweil kein probates Mittel um auf den Rückstand zu reagieren. Zu ungenau waren die Pässe, zu viele Bälle gingen schon im Aufbau verloren. Jetzt merkte man die Klasse von Malters und wieso diese Mannschaft bisher noch nicht verloren hat. Als in der 80. Minute Silvan Ruffieux das Tor doch noch traf, war das Spiel entschieden. Allerdings haftete auch diesem Treffer der Makel an, dass in der Entstehung des Angriffs eine Abseitsposition nicht geandet wurde.

Gleich nach dem 0:3 für die Gäste aus Malters konnten die Zuschauer doch noch einen Treffer ihres eigenen Teams bejubeln, Patrick Lötscher traf in der 82. Minute zum 1:3. Und als in der 83. Minute der gleiche Spieler mit einem Freistoss den Pfosten traf, kam nochmal ein kleiner Hauch Hoffnung auf, dass vielleicht doch noch was gehen würde. Leider hatte Escholzmatt-Marbach die beste Phase, als das Spiel schon entschieden war. Am Schlussresultat von 1:3 änderte sich jedenfalls nichts mehr.

Malters war der verdiente Sieger in diesem Spiel, wobei die Leistung der Bächle-Elf nicht schlecht war, aber halt nicht gut genug, um gegen einen sehr guten Gegner bestehen zu können. Am Schluss der Saison werden es nicht die Punkte aus dem Spiel gegen Malters sein, die fehlen werden. Man hat einfach sonst schon zu viel liegen gelassen. Damit hat das Team nur noch theoretische Chancen auf einen der zwei Aufstiegsplätze in die 3. Liga.

Philipp Duss