Escholzmatt-Marbach enttäuscht zuhause
Escholzmatt-Marbach zeigte vor eigenem Publikum eine insgesamt schwache Leistung gegen Rothenburg und unterliegt ihnen verdient mit 1:4 Toren. Die Gastgeber liessen die Leidenschaft und den Kampfgeist aus den letzten Spielen vermissen und somit setzte es für sie die dritte Niederlage in Serie ab.
Maran Mohanarangan
Bei besten äusseren Bedingungen empfing die erste Mannschaft von Escholzmatt-Marbach den FC Rothenburg b. Nach einem resultatemässig enttäuschenden Ausflug nach Sempach wollte man den Faden wieder in die Hand nehmen, um den Anschluss an die Spitze nicht gleich komplett zu verlieren, doch einen entschlossenen Eindruck machten die Escholzmatter nicht. Die Partie begann hektisch, aber ohne irgendwelche nennenswerten Szenen. Ein gepflegtes Spiel wurde durch den holprigen Rasen erschwert und dementsprechend musste man sich lange mit Mittelfeldgeplänkel begnügen. Der Zugang zum Spiel musste über Zweikampfhärte gefunden werden. Man könnte meinen, dass käme dem Gastgeber gerade recht, doch dem war nicht so. Rothenburg hatte ein wenig mehr vom Spiel. So war es auch Rothenburg, das nach rund 20 Minuten zur ersten richtigen Torchance des Spiels kam. Nachdem der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand eines Escholzmatter Verteidigers sprang, zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Matthias Baumgartner im Tor von Escholzmatt-Marbach ahnte jedoch die richtige Ecke und konnte somit das 0:0 halten.
Insgesamt gelang auch den Rothenburgern kein sonderlich guter Spielaufbau. Doch das Blatt wendete sich zu ihren Gunsten als der Escholzmatter Hintermannschaft zwei fatale Fauxpas unterliefen. In der 32. Minute war es ein misslungener Klärungsversuch und in der 38. Minute ein schwach gespielter Rückpass. In beiden Situationen landete der Ball schliesslich bei Jonas Hollenstein, der beide Male sein Können unter Beweis stellte und einnetzte für seine Farben. Eine Antwort des Heimteams noch vor der Pause blieb aus. Nach dem Doppelschlag war Escholzmatt-Marbach wie gehemmt und so ging man mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
Viel vorgenommen – wenig erreicht
Sichtlich motiviert betraten die Gastgeber das Spielfeld nach dem Pausentee. So soll der Wiederanpfiff der Startpfiff für eine furiose Druckphase werden. Man setzte sich zwar fest vor dem Strafraum der Gäste, doch letztlich war es bloss heisse Luft. Raphael Bieri im Tor von Rothenburg war zu keiner einzigen Parade gezwungen. Ironischerweise fiel der Anschlusstreffer für Escholzmatt-Marbach durch einen Konter in der 62. Spielminute. Nachdem sich die Rothenburger befreit haben und sich wieder in die gegnerische Platzhälfte begaben, kam ein langer Ball zu Thomas Hofstetter, der auf dem linken Flügel wartete. Eine misslungene Flanke wurde schliesslich zu einem überraschenden Schuss. So flog der Ball über Raphael Bieri, der zu weit vor dem Tor stand, und so machte Thomas Hofstetter Hoffnung für Escholzmatt-Marbach, trotz eines bisher schwachen Auftritts vielleicht doch noch zu punkten. Doch das erhoffte Aufbäumen blieb aus. Man stellte zwar taktisch um, um in der Offensive eine Überzahl zu kreieren, doch letztlich fehlte die nötige Entschlossenheit bei den gewohnt zweikampfstarken Escholzmattern. Aufgrund der offensiveren taktischen Ausrichtung war die Defensive von Escholzmatt-Marbach nun verwundbar und so waren es die Rothenburger die in der Schlussphase zu den hochkarätigen Chancen kamen. Matthias Baumgartner konnte mehrfach glänzend parieren und sein Team im Spiel halten. In der 85. Minute wurden dann die Escholzmatter Hoffnungen begraben, nachdem Patrik Heinis Eckball unter Mithilfe des Windes direkt ins Tor flog. In der 90. Minuten folgte dann der Gnadenstoss durch ein Tor von Fabian Koch. Dieser setzte mit dem vierten Treffer für Rothenburg den Schlusspunkt in einer nicht sonderlich hochwertigen Partie.
Totalausfall bei Escholzmatt
Die Escholzmatter Elf fand zu keinem Zeitpunkt den Zugang zum Spiel. Die Defensive leistete sich erneut folgenschwere Aussetzer und die Offensive war weitgehend inexistent. Ein solcher Auftritt vor heimischem Publikum ist einer Mannschaft, die den Anspruch hat, wieder einmal ernsthafte Aufstiegsambitionen zu hegen, nicht würdig. Von einem Team, das um den Aufstieg kämpfen könnte, war Escholzmatt-Marbach meilenweit entfernt. Die Mannschaft war in diesem Spiel ein Schatten ihrer selbst.
Spielort: Ebnet
Zuschauer: 120
Tore: 32. Jonas Hollenstein 0:1, 38. Jonas Hollenstein 0:2, 62. Thomas Hofstetter 1:2, 85. Patrik Heini 1:3, 90. Fabian Koch 1:4.
Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Matthias Baumgartner, Maran Mohanarangan, Markus Portmann, Bobi Dogdu, Endrit Krasniqi, Oliver Knüsel, Daniel Arnold, Philipp Thalmann, Arber Krasniqi, Mario Henz, Thomas Hofstetter.
Einwechselspieler: Pascal Bieri, Arlind Krasniqi, Joël Stalder, Sebastian Kadur.