FC Escholzmatt-Marbach – FC Ruswil 2:2 (2:1)

Ruswil trotzt Escholzmatt in Unterzahl ein Remis ab

Obwohl sich die Hausherren früh im Spiel eine optimale Ausgangslage verschaffen, kommen sie gegen den FC Ruswil nicht über ein Unentschieden hinaus. In der zweiten Halbzeit sind es gar die Gäste, die das Spiel an sich reissen und dem Sieg näher sind. Über die Punkteteilung nach Abpfiff der Partie dürfen sich aber beide Teams nicht beschweren.

David Dogdu

Die vermeintliche Vorentscheidung

Nach dem Sieg unter der Woche startete der FC Escholzmatt-Marbach mit viel Schwung in die Partie, das Selbstvertrauen war dem Heimteam deutlich anzumerken. In der siebten Minute sollten sich die Angriffsbemühungen bereits das erste Mal auszahlen. Eine Flanke über links konnte von Torhüter Sven Albisser nur ungenügend geklärt werden, Marc Schmid stand am zweiten Pfosten goldrichtig und brachte den Ball im leeren Tor unter. Der FC Ruswil löste sich in der Folge etwas aus der Umklammerung und provozierte Fehler in den Reihen der Escholzmatter. So war es dann in der 15. Minute eine kurze Unachtsamkeit, die zum Ausgleich führte. Der wirblige und aufmerksame Enrico Albisser spitzelte  im Strafraum dem Innenverteidiger den Ball weg und drosch den Ball in Maschen – 1:1. Das Spielgeschehen verlagerte sich nun ins Mittelfeld, wo die Zweikämpfe immer härter geführt wurden. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle zog Jason Schöpfer in der 27. Minute schliesslich alleine auf das Tor der Gäste los. Simon Schäfer konnte den Stürmer im Strafraum nur noch mit einem Foul stoppen, der Unparteiische zeigte auf den Punkt und schickte den Verteidiger vorzeitig unter die Dusche. Ein harter und umstrittener Entscheid. Den fälligen Elfmeter verwandelte Goncalo Madeira souverän, die Führung war damit wieder hergestellt. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Ruswiler trotz der Unterzahl aber schadlos halten.

Ruswil gewinnt Oberhand

Warum sich der FC Escholzmatt-Marbach zur zweiten Halbzeit plötzlich so passiv präsentierte, bleibt ein Rätsel. Phasenweise hatte man den Eindruck, dass es die Hausherren waren, die in Unterzahl agieren würden. Der FC Ruswil schien von der roten Karte nicht bekümmert zu sein und drückte den Gegner in die eigene Hälfte. Der Ausgleich in der 61. Minute war nur die logische Folge. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld wurde von allen Beteiligten falsch eingeschätzt, Torhüter Ian Glanzmann konnte auch hier den Angreifer nur mit einem Foul stoppen. Und auch wenn er den Strafstoss von Heinrich Meier beinahe noch pariert hätte, so war der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt doch verdient. Die Gäste blieben weiterhin das spielbestimmende Team und kamen vor allem durch Standards dem Tor gefährlich nahe. Rot-Gelb verteidigte zwar solidarisch, hätte sich aber durchaus mehr zutrauen dürfen als sich auf das Verteidigen zu beschränken. Einen letzten Aufreger gab es dann inmitten der zweiten Halbzeit, als der Ruswiler Schlussmann den durchgebrochenen Jason Schöpfer ausserhalb des Strafraums abräumte. An dieser Stelle wäre der Platzverweis gerechtfertigt gewesen, der Schiedsrichter beliess es bei der gelben Karte. So trennten sich die beiden Teams nach 90 Minuten und je einer dominierenden Halbzeit mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Mit diesem Punkt rutscht der FC Escholzmatt-Marbach über den Strich, der FC Ruswil bleibt auf Platz 4.

Spielort: Sportplatz Ebnet, Escholzmatt
Zuschauer: 150
Tore: 7. Marc Schmid 1:0, 15. Enrico Albisser 1:1, 28. Goncalo Madeira 2:1, 61. Heinrich Meier 2:2

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Ian Glanzmann, Mario Schmidiger, Bobi Dogdu, Arber Krasniqi, Thomas Niederberger, Marc Schmid, Maran Mohanarangan, Oliver Knüsel, Oliver Greil, Goncalo Madeira, Jason Schöpfer

Einwechselspieler: Thomas Schöpfer, Dorenton Berisha, Marvin Feuz, Marvin Greil, Jonas Thalmann

Trainer: Marco Blasucci, Josef Birrer

Ruswil, Startaufstellung: Sven Albisser, Livio Spaar, Pascal Vogel, Simon Schäfer, Loris Limacher, David Simon, Lars Groenendijk, Johann Simon, Heinrich Meier, Yaron Grüter, Enrico Albisser

Einwechselspieler: Nando Heller, Joel Bachmann, Robin von Rotz, Lionel Meyer, Egzon Dervisi

Trainer: Giancarlo Pascarella