FC Escholzmatt-Marbach – FC Willisau 7:2 (3:1)

Escholzmatt-Marbach fährt Kantersieg ein.

Gegen ein bescheidenes Willisau gab sich Escholzmatt-Marbach keine Blösse und gewann auch in dieser Höhe verdient mit 7:2 Toren. Mann des Spiels war Remo Portmann, er steuerte vier Tore zum Sieg bei.

Philipp Duss

Man fragte sich auf Seiten der Escholzmatter vor dem Spiel, ob die Mannschaft aus dem Luzerner Hinterland nur schlecht in die Saison gestartet war und eigentlich gar nicht ans Tabellenende gehört oder ob man es hier mit dem rechtmässigen Schlusslicht zu tun hat. Zudem plagten die Verantwortlichen auf der Trainerbank einige Verletzungssorgen und so war man der eigenen Verfassung auch nicht ganz so sicher. Die offenen Fragen konnten nach dem schnellen Führungstreffer der Gäste in der 3. Minute noch nicht abschliessend beantwortet werden, denn die Willisauer kamen zu diesem Tor ohne viel eigenes Dazutun. Aus einem gröberen Missverständnis in der Escholzmatter Hintermannschaft konnte Alain Vonwil Profit schlagen und zum 0:1 einschiessen.
Escholzmatt-Marbach brauchte ein paar Minuten um ins Spiel zu finden. Aber mit der Zeit konnten die Gastgeber dem Spiel immer mehr den Stempel aufdrücken und den Gegner in die eigene Platzhälfte zurückdrängen. Es war eine Frage der Zeit bis der Ausgleich fallen würde, und tatsächlich gelang dies Mario Henz nach der Hälfte der ersten Halbzeit. Willisau spielte den Ball nur halbherzig aus der eigenen Gefahrenzone, der Torschütze fackelte nicht lange versenkte den ihm zugeflogenen Ball ins hohe rechte Eck. Danach verging eine Viertelstunde ohne dass Zählbares zu registrieren war, obwohl die Heimmannschaft nun praktisch alle Zweikämpfe gewann und auch spielerisch den Gästen aus Willisau überlegen war. Aber erst in der 39. Minute konnte Escholzmatt-Marbach in Führung gehen und damit begann die grosse Remo-Portmann-Show. Mit seinen zwei Toren vor der Pause entschied er das Spiel vorzeitig und fügte nach der Pause gar noch zwei weitere hinzu. Beim Führungstreffer wurde Portmann mustergültig freigespielt und wusste den kurzen Antritt mit einem präzisen Flachschuss abzuschliessen. Beim 3:1 kurz vor der Pause nutzte er ein Abwehrfehler aus und traf mit einem satten Schuss aus 16 Metern.

Einseitige Angelegenheit
Das Pausenresultat von 3:1 war zwar einigermassen beruhigend, aber wie schnell manchmal gehen kann zeigte die der Start in die Partie eindrücklich. Zur Beruhigung der allermeisten anwesenden Zuschauern konnte Escholzmatt (Remo Portmann) in der 62. Minute auf 4:1 erhöhen. Dieser Treffer war insofern wichtig, weil kurze Zeit später Willisau in einer der wenigen Offensivaktionen einen Strafstoss zugesprochen bekam und damit den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellen konnte. Dies tat aber dem Sturmlauf der Escholzmatter Mannschaft keinen Abbruch. Nun fielen die Tore in beruhigender Regelmässigkeit. Nach einem wunderbaren Weitschusstor von Pascal Arnold in der 47. Minute war die Reihe wieder an Remo Portmann, diesmal per Kopf via Innenpfosten zum 6:2. Den Schlusspunkt in diesem unterhaltsamen Spiel setzte Captain Philipp Thalmann in der 91. Minute mit einem herrlichen Schuss aus über 30 Metern.

Die Leistung richtig einschätzen
Der überlegene Sieg und das hohe Resultat dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der samstägliche Gegner kein echter Gradmesser war. Willisau machte es den Mannen aus dem oberen Amt allzu einfach und wehrten sich am Schluss nicht mehr wirklich. Zudem hatten die Escholzmatter mit Remo Portmann einen Spieler in den eigenen Reihen, dem an diesem Abend einfach alles gelang. Es wird spannend sein zu beobachten, ob die junge Mannschaft nun endlich die oft geforderte Konstanz findet und nicht mehr auf jeden Sieg eine Niederlage folgen lässt.

Spielort Ebnet
Zuschauer 110
Tore 3‘ Alain Vonwil 0:1, 23‘ Mario Henz 1:1; 39’ Remo Portmann 2:1, 44‘ Remo Portmann 3:1, 62‘ Remo Portmann 4:1, 69’ Bastian Tschopp 4:2, 74’ Pascal Arnold 5:2, 76’ Remo Portmann 6:2, 91’ Philipp Thalmann 7:2.

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Pascal Bieri, Philipp Thalmann, Tola Adnan, Pascal Arnold, Bobi Dogdu, Maran Monaharangan, Kevin Morandi, Daniel Arnold, Remo Portmann, Arber Krasiqi, Mario Henz.

Einwechselspieler: Matthias Baumgartner, Endrit Krasniqi, Durim Tola, Pirmin Bieri