Escholzmatt-Marbach misslingt der Start in die Aufstiegsrunde
In einem kampfbetonten Spiel mit wenig spielerischen Glanzpunkten unterlag Escholzmatt-Marbach auswärts in Knutwil mit 1:2. Die Niederlage war nicht zwingend aber die vielen Absenzen auf Seiten von Escholzmatt-Marbach wogen offenbar zu schwer um dem Spiel eine andere Wendung zu geben.
Philipp Duss
Nach der langen Vorbereitung ist das erste Spiel im Frühling eine erste echte Standortbestimmung. Leider reisten die Escholzmatter nicht gerade mit leichtem Gepäck nach Knutwil, eine lange Verletztenliste zwang die Verantwortlichen schon vor dem Spiel zu einigen Umstellungen in der Aufstellung. Und nach Sichtung des Terrains auch zu einer ebensolchen in der taktischen Ausrichtung. Das Gras stand hoch und der Grund war holprig, sodass ein gepflegter Spielaufbau recht risikobehaftet war. Nichtsdestotrotz versuchten es die Escholzmatter zu Beginn ein paarmal von hinten heraus, auch weil man sie liess, aber vor allem weil sie es im Training geübt hatten. Aber es war ein Spiel mit dem Feuer und die heissen Szenen liessen nicht lange auf sich warten. Zum Glück vorerst ohne Auswirkung aufs Resultat. In dieser frühen Phase des Spiels neutralisierten sich die Mannschaften grösstenteils im Mittelfeld, für einige Aufregung in der Hintermannschaft der Gäste sorgten die weiten und genauen Abschläge des Knutwiler Schlussmanns, der mit diesen weiten Bällen fast das gesamte Spielfeld zu überwinden wusste. Ansonsten war das Geschehen mehrheitlich von Zweikämpfen geprägt. In der 35. Minute verloren die Escholzmatter den Ball in der Vorwärtsbewegung. Der darauffolgende Torabschluss des Stürmers konnte Matthias Baumgartner noch abwehren, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos.
Ausgleich kurz vor der Pause
Die Führung für Knutwil war zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt zwingend aber entsprach eher dem Spielverlauf. In der Folge versuchte es Escholzmatt-Marbach vermehrt mit langen Zuspielen in die Spitzen oder man spielte den Ball in die freien Räume der Coloirs um so das Defensivkonzept der Gastgeber zu überwinden. Letzteres gelang in der 42. Minute mustergültig. Thomas Hofstetter erlief einen solchen Ball auf der rechten Seite, passte zu Mario Henz welcher seinen Schuss zwar noch abgewehrt sah, doch Hofstetter war mitgelaufen und konnte abstauben und den Spielstand wieder ausgleichen. Der Zeitpunkt war kurz vor der Pause ideal und es keimte auf Seiten von Escholzmatt-Marbach die berechtigte Hoffnung, dass man das Spiel noch siegreich gestalten könnte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Natur des Spiels wenig. Die Zuschauer kamen noch ein paarmal in den Genuss der langen Abschläge des Knutwiler Schlussmanns, es gab auch sonst viele weite Zuspiele und vor allem auch viele Zweikämpfe. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass ein Angriff mit einem weiten Pass in die Spitze zur spielentscheidenden Szene wurde. Wobei weniger der Pass als eher das schlechte Stellungsspiel der Escholzmatter Hintermannschaft ausschlaggebend war, denn so konnte in der 75. Minute Simon Habermacher alleine auf das Gästetor zustürmen, sein Abschluss war unhaltbar und bedeutete die neuerliche Führung für Knutwil. In der Folge agierten die Knutwiler einen Tick defensiver und Spiel wurde dadurch nicht unbedingt schöner anzuschauen. Die Escholzmatter versuchten jetzt noch das eine oder andere aus um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Leider ohne Erfolg, es blieb schlussendlich beim 1:2 aus Sicht von Escholzmatt-Marbach. Man kann der Mannschaft wohl nicht viel vorwerfen, es war sicher kein gutes Spiel, aber die Spieler haben gekämpft und sind gerannt. Und es hätte auch anders laufen können, doch die lange Absenzenliste wog offenbar zu schwer, das Tor von Thomas Hofstetter kurz vor der Pause reichte nicht, um Punkte aus Knutwil entführen zu können.
Spielort: Seebli
Zuschauer: 75
Tore: 35. Dominik Vonesch 1:0, 42. Thomas Hofstetter 1:1, 75. Simon Habermacher 2:1
Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Matthias Baumgartner, Endrit Krasniqi, Thomas Lustenberger, Bobi Dogdu, Oliver Knüsel, Daniel Arnold, Philipp Thalmann, Maran Monaharangan, Thomas Hofstetter, Sebastian Kadur, Mario Henz.
Einwechselspieler: Pascal Bieri, Arlind Krasniqi, Markus Portmann, Joel Stalder.