FC Knutwil – FC Escholzmatt-Marbach 5:0 (3:0)

Die Talfahrt der Escholzmatter geht weiter.

Escholzmatt-Marbach kann auf fremden Plätzen schlichtweg nicht überzeugen. So setzt es im vierten Auswärtsspiel die vierte Kanterniederlage ab und dies noch gegen einen spielerisch nicht sonderlich überzeugenden Gegner. Die Leistung der Escholzmatter ähnelte nicht mal annähernd den Leistungen der letzten beiden Heimspiele.

Maran Mohanarangan

Für die Gäste aus Escholzmatt war die Devise klar. Man wollte an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und so wieder drei Punkte einfahren. Doch man konnte bereits früh sehen, dass es anders kommen würde. Die Escholzmatter waren mental schlichtweg nicht auf der Höhe. Von der gewohnten Zweikampfstärke war wenig zu sehen und die spielerischen Fähigkeiten waren unsichtbar, die Spielwiese war dabei nicht von grosser Hilfe. So konnten die Escholzmatter lediglich zwanzig Minuten dagegenhalten. Nach einem Ballverlust in der eigenen Platzhälfte reichte ein Steilpass aus, um die ganze Escholzmatter Hintermannschaft auszuhebeln. Severin Wüest blieb nervenstark und eröffnete damit das Schützenfest.

Schwaches Aufbäumen von Escholzmatt
Den Escholzmatter war durchaus bewusst, dass ihre bisherige Leistung ungenügend war, um in Knutwil zu punkten. So gab es ein leichtes Aufbäumen der Escholzmatter, das mit dem Lattentreffer von Daniel Arnold nach einer guten halben Stunde seinen Höhepunkt fand. Dies war damit auch die einzige Torgelegenheit der Gäste in der ersten Halbzeit. Da die Gäste mehr und mehr Energie in die Offensivarbeit investierten, war die Defensive verständlicherweise geschwächt. Wieder kam es zu einem Ballverlust in der eigenen Platzhälfte und wieder reichte ein Steilpass aus, um die Abwehr der Gäste lahmzulegen. Wieder war es Severin Wüest, der lanciert worde, doch dieses mal legte er uneigennützig ab auf seinen Sturmpartner Adrian Kaufmann. Die Gäste liessen sich durch diesen Treffer nicht beirren und versuchten weiterhin erfolglos, das Tor zu suchen. Beim dritten Treffer von Knutwil reichte dann ein langer Ball auf Severin Wüest aus dem Halbfeld aus, um die Verteidigung der Escholzmatter zu überspielen. Dieses mal machte er es selbst und sorgte somit unmittelbar vor der Pause für die Vorentscheidung.

Wiederanpfiff verschlafen
Der Pausentee schien den Gästen aber auch nicht gut getan zu haben. Wenige Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff war es wieder ein langer Ball und ein verlorenes Kopfballduell, das ausreichte, die Escholzmatter Defensive zu überbrücken. So kam Severin Wüest erneut alleine vor das Tor und vollendete schliesslich seinen Hattrick. Dies war natürlich ein herber Dämpfer für die Escholzmatter, welche sich erhofften, dass die zweite Halbzeit anders kommen könnte. So sahen die Gäste fünf Minuten später wieder ganz schlecht aus und liessen sich bloss mit einem Pass überspielen. Beim fünften und letzten Mal war es dann Michael Näpflin, der einnetzen durfte.

Nach diesem Treffer plätscherte das Spiel einfach dahin. Die Knutwiler wollten nicht mehr und den Escholzmatter gelang nichts. Die Gäste versuchten wenigstens noch einen Ehrentreffer, gegen leger agierende Gegner zu erzielen, doch es wollte schlichtweg nicht sein. Den Knutwiler boten sich noch reichliche Chancen, um den Spielstand zu erhöhen, doch man ging zu fahrlässig damit um – man konnte es sich auch erlauben. Auf der Gegenseite hingegen war der Knutwiler Schlussmann kaum beschäftigt. Der Mangel an Kreativität und Wille war zu gross auf Seiten der Escholzmatter, um irgendwie Gefahr ausstrahlen zu können. So endete das Kellerduell dieser Aufstiegsrunde mit einer durchaus verdienten 0:5-Niederlage für einen entsetzlichen Auftritt von Escholzmatt-Marbach.

Dieses Spiel wird den Escholzmatter als Denkzettel in Erinnerung bleiben. Doch es bleibt die Frage offen, wieso die Escholzmatter auswärts, selbst im Kellerduell, so schwach auftreten, nachdem sie in den letzten beiden Heimspielen mehrheitlich überzeugt haben. In vier Spielen musste man vier Niederlagen hinnehmen und dabei kassierte man 23 Treffer. Es bietet sich ihnen nur noch eine Gelegenheit, um die Bilanz ein wenig aufzubessern und diese wird gegen Aufstiegskandidat Zell sein. So kann man nur hoffen, dass die Escholzmatter ihr Auswärtsproblem bis dann gelöst haben.

Spielort: Seebli
Zuschauer: 70
Tore: 19. Severin Wüest 1:0, 39. Adrian Kaufmann 2:0, 44. Severin Wüest 3:0, 47. Severin Wüest 4:0, 52. Michael Näpflin 5:0.

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Matthias Baumgartner, Philipp Thalmann, Pascal Arnold, Thomas Lustenberger, Bobi Dogdu, Oliver Knüsel, David Dogdu, Flamur Azizi, Daniel Arnold, Mario Henz, Pascal Bieri.

Einwechselspieler: Arlind Krasniqi, Adnan Tola, Maran Mohanarangan, Durim Tola, Jason Schöpfer.