FC Ruswil – FC Escholzmatt-Marbach 3:2 (0:0)

FC Escholzmatt-Marbach: Der Abstieg ist Tatsache

Die beiden Teams begegneten sich mit dem gleichen Anspruch, aber mit einer völlig unterschiedlichen Ausgangslage. Während sich der FC Ruswil mit einem Sieg die Teilnahme an den Aufstiegsspielen hätte sichern können, waren die Gäste aus Escholzmatt um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg bemüht.

David Dogdu

Gerechtes Unentschieden zur Pause

Die Rollenverteilung war schon vor Beginn der Partie klar. Das Heimteam, das zuletzt vier Siege aneinanderreihte, ging mit breiter Brust in die Partie. Aber auch die Gäste, die aufgrund der angespannten Tabellensituation nichts mehr zu verlieren hatten, starteten mit viel Elan und verbuchten bereits in der zweiten Minute die grösste Chance der ersten Halbzeit. Ein zu kurz geratener Rückpass auf den Torhüter wurde von Thomas Niederberger abgefangen, er versuchte es mit einem direkten Abschluss auf Höhe des Strafraums, traf dabei aber nur den Torhüter. Der FC Ruswil zeigte sich von diesem Aufreger wenig beeindruckt, machte weiterhin das Spiel und versuchte mit Angriffen über die Flügel oder schnellen Passstaffeten Torchancen zu kreieren. Das Spiel des Favoriten war aber zunächst geprägt von vielen Fehlpässen oder etwaigen Missverständnissen, weshalb kaum Gefahr vor dem Tor von Ian Glanzmann aufkam. Die abstiegsgefährdeten Gäste zeigten zwar ebenfalls gute Ansätze und versuchten von den Fehlpässen zu profitieren, auch sie spielten aber ihre Spielzüge zu ungenau aus. Das torlose Remis zur Pause war die logische Folge.

Entscheidung in Halbzeit zwei

Nach der Pause fanden die Hausherren deutlich verbessert ins Spiel. Sie liessen den Ball gut laufen, die Fehlerquote konnte deutlich minimiert und die Angriffe entschlossener ausgespielt werden. So gingen sie bereits kurz nach der Pause mit einem Vorstoss über den Flügel in Führung. Es war Simon Schäfer, der in der 52. Minute den Ball im Tor unterzubringen wusste. Etwas später baute der FC Ruswil die Führung aus. Ein erneuter Vorstoss über aussen, die Hereingabe findet in der Mitte Jonas Emmenegger, welcher zum 2:0 einschiebt. Bei den Gästen aus Escholzmatt lief in dieser Phase wenig zusammen, sie liessen dem Heimteam zu viel Raum und präsentierten sich in den Zweikämpfen zu passiv. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gelaufen. In der 70. Minute realisierten die Gäste den Anschlusstreffer. Ein Fehler in der Defensive ermöglichte es Dorenton Berisha, den Ball abzufangen und alleine aufs Tor zu ziehen. Er liess sich nicht zweimal bitten und verwandelte eiskalt in der hohen rechten Torecke. Dieses Tor verleihte der Mannschaft aus dem Entlebuch nochmals Kräfte, sie drückten auf den Ausgleichstreffer. Ein schöner Spielzug ermöglichte es den Gästen, nochmals Hoffnung zu schöpfen. Ein schön vorgetragener Angriff wurde durch Goncalo Fernandes’ Abschluss veredelt, der Ausgleich war perfekt (77.). Diese Freude währte jedoch nicht lange, folgte doch nur wenige Minuten später der Nackenschlag für die Rot-Gelben. Eine kurze Unachtsamkeit in der Defensive und schon stand Lars Groenendijk alleine vor Torhüter Ian Glanzmann. Sein eiskalter Abschluss zur 3:2-Führung war gleichbedeutend mit dem Endstand der Partie. Der FC Ruswil hat sich damit den Platz in den Aufstiegsspielen gesichert. Der FC Escholzmatt-Marbach kann sich aus den Abstiegsrängen nicht mehr befreien und wird in der kommenden Saison in der 4. Liga antreten müssen.

Spielort: Schützenberg, Ruswil
Zuschauer: 150
Tore: Simon Schäfer 1:0 (52.), Jonas Emmenegger 2:0 (64.), Dorenton Berisha 2:1 (70.), Goncalo Fernandes 2:2 (77.), Lars Groenendijk 3:2 (81.)

Ruswil, Startaufstellung: Nando Heller, Joel Bachmann, Pascal Vogel, Matthias Bühlmann, Livio Spaar, David Simon, Simon Schäfer, Fabian Florin, Heinrich Meier, Jonas Emmenegger, Lars Groenendijk

Einwechselspieler: Sven Albisser, Björn Wolfisberg, Loris Limacher, Yaron Grüter, Robin von Rotz, Marco Primus, Sven Helfenstein

Trainer: Giancarlo Pascarella

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Ian Glanzmann, Mario Schmidiger, Jonas Thalmann, Bobi Dogdu, Dario Doppmann, Maran Mohanarangan, Arber Krasniqi, Goncalo Fernandes, Thomas Niederberger, Marc Schmid, Dorenton Berisha

Einwechselspieler: Benedikt Schäfer, Andreas Muff, Marvin Feuz, Enis Morina

Trainer: Elvis Kqira, Lili Kqira