FC Sursee – FC Escholzmatt-Marbach 1:0 (0:0)

Spiel auf Messers Schneide endet mit Niederlage
4. Liga Meisterschaft, Aufstiegsrunde, Samstag, 18.4.2015, 19.00 Uhr
Stadion Schlottermilch, 50 Zuschauer

Tor: 83′ 1:0 Bruno Rafael Machado

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Pascal Bieri, Pascal Arnold, Adnan Tola, Reto Limacher, Thomas Lustenberger, Durim Tola, Endrit Krasniqi, Daniel Arnold, Peter Zemp, Oliver Knüsel, Mario Henz. Einwechselspieler: Pirmin Bieri, Remo Portmann, Azizi Flamur, Fabian Portmann, Urban Studer.

Im dritten Spiel der Aufstiegsrunde zur 3. Liga bekam es die erste Mannschaft von Escholzmatt-Marbach mit den ambitionierten Reserven vom FC Sursee zu tun. Die mitgereisten Escholzmatter Fans im Stadion Schlottermilch kamen in den Genuss eines animierten Spiels auf Messers Schneide. Bis zum Schluss durfte man auf einen Punktgewinn der Gäste aus dem Entlebuch hoffen, aber leider sollte der glückliche Treffer von Bruno Rafael Machado in der 83. Minute der einzige bleiben und darum das Spiel entscheiden. Aber der Reihe nach. Escholzmatt-Marbach war nicht mit der bestmöglichen Mannschaft nach Sursee gereist, Hans Bächle und Patrick Kaufmann hatten einige Absenzen zu vermelden. Dennoch gelang der im Vergleich zu vergangenen Woche auf drei Positionen umgestellte Mannschaft der Start in das wichtige Spiel gut. Zwar hattte Sursee mehr Ballbesitz und führte fussballerisch die etwas feinere Klinge, doch die Escholzmatter liessen keine nennenswerten Chancen zu. Es war augenfällig, dass die Mannschaft, die auf dem Platz stand, gewillt war, trotz der vielen Abwesenden ein positives Resultat zu erzielen. Es wurde viel gerannt und gut gekämpft, man konzentrierte sich auf das eigene Spiel und dieses war lange Zeit sehr solide. Die vereinzelten Nadelstiche in Form von Angriffen auf das gegnerische Tor vermochten das Heimteam allerdings auch nicht allzu sehr zu beunruhigen. Das Spiel wogte hin und her und es wurde je länger je mehr zu einem Abnützungskampf, zu dem auch die anwesenden Ballmädchen das ihre beitrugen, indem sie dafür sorgten, dass die Bälle sofort wieder ins Spiel kamen anstatt über die 400m Bahn zu rollen. Dennoch war Escholzmatt bis zu jener verhängnisvollen 83. Minute vollkommen auf der Höhe des Geschehens und hätte wohl einen Punkt mit nach Hause genommen. Aber dann kam dieser Freistoss aus dem Halbfeld welcher hoch in den Gästestrafraum in Richtung 2. Pfosten gezirkelt wurde. Der Escholzmatter Schlussmann konnte den Ball nicht festhalten und so kullerte er ohne weitere Berührung ins Tor. Dem Torwart der Escholzmatter darf man zugutehalten, dass im Strafraum viel Verkehr und der Ball schwierig einzuschätzen war. Normalerweise würde aber Bieri einen solchen Ball sicher fangen, zweimal prellen und auskicken. Leider diesmal nicht.

Die Escholzmatter Vorderleute versuchten in der Folge das Skore wieder auszugleichen und rannten nochmal vehement nach vorne. Und tatsächlich kamen in den letzten zehn Minuten noch Remo Portmann, Peter Zemp und vor allem Pascal Arnold (nach schöner Freistossvariante) zu ausgezeichneten Ausgleichsmöglichkeiten. Aber sie schossen allesamt zu ungenau und konnten darum nicht reüssieren. Der Punkt wäre verdient gewesen. Nur eben, „wäre“ und „hätte“ sind in einem Spielbericht untrügliche Zeichen für ein negatives Resultat. Dennoch: hätten nicht so viele Spieler gefehlt, dann wäre das Spiel ein anderes gewesen. Vielleicht mit besserem Ausgang für Escholzmatt-Marbach.

Philipp Duss