IFV Cup: FC Escholzmatt-Marbach (4.) – FC Brunnen (2.) 2:7 n.V. (nach 45′ und 90′ 2:2)

Den Favoriten in die Verlängerung gezwungen

1. Runde IFV Cup, Samstag, 16.8.2014, 18.00 Uhr
Sportplatz Ebnet, 100 Zuschauer

Tore: 4′ 1:0 Daniel Arnold; 6′ 1:1 Andreas Camenzind; 20′ 1:2 Daniel Schmidig; 35′ 2:2 Kevin Morandi; 95′ 2:3 Afazi Dzavit; 105′ 2:4 Afazi Dzavit; 108′ 2:5 Silas Inderbitzin; 110′ 2:6 Julian Trutmann; 118′ 2:7 Julian Trutmann.

Escholzmatt-Marbach: Pascal Bieri, Pascal Arnold, Reto Limacher, Adnan Tola, Flamur Azizi, Patrick Lötscher (Joël Stalder), Daniel Arnold, Thomas Lustenberger, Oliver Knüsel, Remo Portmann (110′ Luca Rava), Kevin Morandi (80′ Ivo Zihlmann)

Die neu formierte Mannschaft von Hans Bächle und Patrick Kaufmann erwischte den besseren Start ins Spiel als die weitgereisten Gegner aus Brunnen. Nach einem Eckball konnten die Gäste nur ungenügend klären und Daniel Arnold lupfte den Ball von der Strafraumgrenze über Freund und Feind hinweg ins lange Eck. Brunnen reagierte sofort und kam mit einer ganz ähnlichen Situation zum Ausgleich. Nur wurde diesmal der Treffer mit dem Kopf erzielt anstatt mit dem Fuss, aber ebenfalls ermöglicht durch ungenügende Abwehr nach Eckball. Nachdem Escholzmatt also früh in Führung gegangen war und Brunnen postwendend ausgeglichen hatte, neutralisierten sich die beiden Teams mehrheitlich im Mittelfeld. Zwar führte Brunnen die spielerisch etwas feinere Klinge, doch Escholzmatt-Marbach verstand es gut, die Räume eng zu machen und auch ab und zu einen schönen Angriff vorzutragen. Vor allem Daniel Arnold war in dieser Phase des Spiels sehr präsent und konnte einige Akzente setzen. Brunnen brauchte für den zweiten Treffer einen gröberen Stellungsfehler in der Escholzmatter Hintermannschaft, ansonsten war man in der ersten Halbzeit doch eher harmlos. Dieser Umstand ist sicher nicht zuletzt der enormen Präsenz von Limacher geschuldet, der mit seiner unnachahmlichen Art beeindruckte. Das Comeback von Limacher ist ein wichtiges Zeichen für die Junge Mannschaft. Escholzmatt fiel das zweite Tore praktisch in den Schoss, denn Kevin Morandi musste nach einem Freistoss von Lötscher nur noch ganz leicht mit dem Kopf in die weite untere Torecke ablenken. Für Torhüter Marty sicher ein schwieriger weil schwer einschätzbarer Ball, aber nicht unhaltbar. In der zweiten Halbzeit hatte der Gast aus Schwyz mehr Ballbesitz, aber weiterhin tat sich der Favorit schwer. Erst in den letzten Viertelstunde entstanden mehrere gute Chancen für Brunnen, doch entweder entschärfte Bieri mirakulös (75′ und 78′) oder die Stürmer schossen neben oder an das Tor (80′). Und so kam es auf dem Sportplatz Ebnet zu einer Verlängerung, die man aus Sicht von Brunnen wohl liebend gern vermieden hätte. Jedenfalls lagen die Nerven bei den Gästen blank und es kam zu einigen sehr unschönen Szenen während der zweiten Pause auf der Gästebank.

Das Escholzmatt-Marbach die Zweitligisten vom Vierwaldstättersee in die Verlängerung zwingen konnte, darf als Erfolg gewertet werden. Denn Phasenweise war man dem neuerlichen Führungstreffer nahe und man liess nicht allzu viele Chancen zu. Nur: Dem geneigten Zuschauer konnte nicht verborgen geblieben sein, dass Escholzmatt-Marbach gegen Schluss der regulären Spielzeit dem enormen Aufwand Tribut zollte und es in der Verlängerung eigentlich nur einen Sieger geben konnte. Und so kam es denn auch, Brunnen kam noch zu mehreren teils schön herausgespielten Toren und feierte doch noch den verdienten Sieg, auch wenn dieser etwas gar hoch ausfiel. Den Escholzmattern kann man zugutehalten, dass sie gegen einen guten Gegner 90 Minuten gut mithalten konnten und so ihren Teil zu einem recht animierten Spiel beigetragen haben.