Olympique Lucerne – FC Escholzmatt-Marbach 1:2 (0:1)

Escholzmatt-Marbach gewinnt in Extremnis

Der Gruppenletzte aus Luzern verlangte Escholzmatt-Marbach alles ab. In dem zerfahrenen Spiel erzielte Mario Henz den Siegtreffer erst in der Nachspielzeit und sicherte damit den Gästen die angestrebten drei Punkte.

Philipp Duss

Achtung, fertig, los. Ohne Abtasten ging es gleich voll zur Sache in diesem Spiel zwischen der ersten Mannschaft aus Escholzmatt-Marbach und dem Aufsteiger aus Luzern. Die Luzerner waren ganz offensichtlich mit dem Vorsatz in das Spiel gegangen, den Gegner von Anfang an mit aggressivem Pressing gegen den Ball zu stören, ein gepflegter Spielaufbau war so nur selten möglich. Aber die Escholzmatter waren gut auf diese Spielweise der Gastgeber eingestellt und wussten sich mit weiten, raumgreifenden Bällen zu helfen. Es waren dann auch vor allem Spieler aus dem Entlebuch, die zu Tormöglichkeiten kamen. In der 12. Minute wurde Pascal Arnold angespielt und enteilte sogleich mit dem Ball am Fuss seinem Gegenspieler. Den erarbeiteten Freiraum nutzte er für einen satten Flachschuss aus etwa 12 Meter in die nahe Torwartecke zur Führung für die Gäste. Danach wurde das Spiel noch ruppiger und es war dem Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters zu verdanken, dass es bis zum Schluss geordnet weitergehen konnte.

Deutlichere Führung verpasst
Nach dem Seitenwechsel hatte wiederum Escholzmatt-Marbach mehr Ballbesitz zu verzeichnen und erspielte sich mit der Zeit auch diverse hochkarätige Abschlussmöglichkeiten. Aber weder Mario Henz noch Arber Krasniqi oder Oliver Knüsel konnten reüssieren. So blieb es weiterhin bei der knappest möglichen Führung für die Gäste. Das Spiel war schon in der Schlussphase, als man sich in der Escholzmatter Hintermannschaft einen folgenschweren Fehler leistete, welcher auch prompt zum Ausgleich führte. Die Mannschaft von Olympique Lucerne war schon in den Minuten davor etwas besser ins Spiel gekommen, profitierte natürlich auch davon, dass Escholzmatt-Marbach die Führung nicht ausbauen konnte. Die letzten zehn Minuten des Spiels waren dann ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Das Spiel stand auf der Kippe und die euphorisierten Gastgeber strebten nun sogar den Vollerfolg an. Es kam aber zum Glück anders heraus, denn es war Mario Henz der in der Nachspielzeit den Lucky Punch erzielen konnte. Der Torschütze hatte seinem Gegner den Ball vom Fuss gespitzelt, Pascal Arnold konnte übernehmen zwang den Torwart mit einem kernigen Schuss zu einer Parade. Der Abpraller gelangte zu Arber Krasniqi, welcher wiederum einen Gegner anschoss bevor schliesslich wieder Mario Henz zu Zug kam. Er schob den Ball ganz cool am Goalie vorbei ins Tor. Das Spiel war aber noch nicht zu Ende. In der allerletzten Szene musste Torwart Matthias Baumgartner, der in den Reihen der Escholzmatter sein Debut feierte, mit einer mirakulösen Parade den Sieg festhalten. Es waren unübersichtliche Szenen in der Nachspielzeit, die das Spiel zugunsten von Escholzmatt-Marbach entschieden. Am Schluss war es ein Charaktertest, den die Mannschaft bestanden hat.

Spielort: Allmend Süd
Zuschauer: 40
Tore: 12. Pascal Arnold 0:1, 84. Claudio Romano, 91. Mario Henz 1:2.

Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Matthias Baumgartner, Philipp Thalmann, Adnan Tola, Bobi Dogdu, Maran Monaharangan, Daniel Arnold, Pascal Arnold, Kevin Morandi, Arber Krasiqi, Remo Portmann, Mario Henz.

Einwechselspieler: Pascal Bieri, Arlind Krasniqi, Durim Tola, Oliver Knüsel, Thomas Hofstetter.